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Jahresbestzeit!

Dreikönigstag! Während anderswo politische Reden geschwungen werden, schwingen wir unsere Beine! Hannes fährt mit dem Bus vor und sammelt die Laufwilligen auf. Es geht zum wiederholten Male nach Dielheim, wo wir gern an den Start gehen. Heuer gibt es erstmals den Jedermannslauf, bei dem man über 3,7 Kilometer sein Bestes geben kann: hier werden wir von Silke und Simon vertreten. Der Hauptlauf über 10 Kilometer winkt vier tapferen Musketieren: Heike, Michaela, Hannes und ich sind am Start. Wir reihen uns ganz hinten ein. Doch kaum reißt uns der Startschuss aus unserem Geplauder, stürmt Heike schon los: das Lauffieber hat sie gepackt! "Ihr holt mich nachher eh wieder ein!", sagt sie noch - und erweist sich mit diesen Worten als Prophetin: denn nach jedem Abstieg nimmt sie so viel Tempo auf, dass sie an ihre Grenzen kommt und von Michaela und mir, die stur ihren Trott rennen, eingeholt wird - obwohl wir uns munter unterhalten. Wir sind die einzigen auf der Piste, die außer atmen und rennen solch Lebenszeichen von uns geben! Hannes bleibt übrigens rasch hinter uns zurück.

Wir haben noch nicht einmal den vierten Kilometer erreicht, da kommen uns schon die Schnellsten entgegen. Ich mache mir einen Spaß daraus und rufe ihnen die Platzierungen entgegen. Bei den Männern komme ich bis Platz 12, bei den Frauen bis 3, dann verliere ich die Übersicht. An der Kehre steht ein Streckenposten und weist mit einem Fähnchen die Richtung: über eine Brücke einen Hügel hinauf. Ich umkurve ihn einfach und will mich den Spitzenläufern anschließen, aber er ruft: "Neee! Du muscht den Hügel nuff!" Als wir dann wieder an ihm vorbeikommen, will ich wieder über die Brücke und stöhne gekünstelt "Noch ein Hügel!", aber er ruft: "Neeee, den muscht nimmeeeee!" Immerhin lacht er, wie auch alle anderen Streckenposten, mit denen ich meine Späßchen mache. Nicht mehr ab Kilometer 7: da kommt Stallorder von Michaela. "Endspurt, jetzt können wir schneller machen!" Tun wir dann auch, aber mein Mundwerk ist trotzdem nicht still zu kriegen. Eine halbe Runde noch die Tartanbahn im Stadion, dann passieren wir nach einer guten Stunde die Ziellinie. Wir genießen den warmen, süßen Tee, die Duschen, die inzwischen recht leer sind, da wir halt nicht zu den Spitzenathleten zählen, und dann die Atmosphäre in der warmen Halle bei Bier, Wurst, Kuchen und lauter Rockmusik einer Schülerband. Nächstes Jahr kommen wir garantiert wieder!



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