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Matsch und Regen: Hauptsache bewegen!

Aktualisiert: 4. Jan. 2020

Zugegeben: seit der Zeitumstellung macht es keinen großen Spaß zu rennen. Bis wir uns um halb fünf treffen, setzt schon bald die Dämmerung ein; inzwischen ist es feucht und kalt geworden. Wahrlich kein Vergnügen. Aber weil Michaela mich schon am Montag anschreibt, ob ich auch zum Laufen komme - denn sonst wäre sie allein - überwinde ich meinen inneren Schweinehund. Und dann gesellt sich auch noch Andi dazu. Drei Walker sind auch gekommen, also hat es sich mal wieder gelohnt.

Kaum sind wir drei losgerannt, fängt es schon an leicht zu nieseln: fühlt sich an wie Eisregen. Für mich allerdings kein Problem. Ich rede mich einfach warm. Bis zum Wald oberhalb von Daudenzell habe ich das Bundesliga-Wochenende ausgiebig kommentiert. Dann geht es weiter, indem ich mir Gedanken über unser Jahrestreffen mache. Meine größte Sorge: wie sollen wir Ehrenurkunden verleihen, wenn kaum Wettkämpfe gerannt worden sind? Vor lauter Reden merke ich weder den Regen noch den Matsch auf dem Weg: erst als ein Auto vorbeikommt und den Matsch verspritzt...

Als wir durch Daudenzell durchkommen und nach dem Friedhof den Berg hochrennen, merke ich, dass ich zwar 90 Prozent Ballbesitz - sorry: Redebesitz habe; aber weder Ballbesitz noch Redezeit gewinnen eine Partie - mir geht schlicht die Puste aus und ich muss die beiden ziehen lassen. Sollen sie doch ihre Ruhe genießen. Oben am Berg warten sie auf mich. Immerhin. Dafür erzähle ich ihnen nun von einem GEO-Artikel über die deutsche Sprache, zähle die wichtigsten Entwicklungen auf und wende gleich ein Beispiel an: "Gehen wir Stadt?" Keiner von beiden reagiert; entweder haben sie mich nicht verstanden oder keine Lust auf einen dicken Schnitzelteller. Womit wir am Ende der Laufeinheit traditionell aufs Essen zu sprechen kommen und ich von meinen neuen Kochkünsten berichte. Bei Michi gibt's heut abend

immerhin Gulasch, bei Andi angeblich nur trocken Brot. Ich werde mir wohl eine selbstgebackene Pizza aus der Kühltruhe holen.

Und dann sind wir wieder alle zufrieden, dass wir neun Kilometer gerannt sind und der November-Tristesse für einen Moment entkommen...

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