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When the wind blows...

Aktualisiert: 4. Jan. 2020

Da stehe ich nun mit fast tausend Startern vor dem Olympiastadion in München und warte auf den Startschuss zum Nikolauslauf. 10 Kilometer in zwei netten Runden durch den Olympiapark. Für Anfang Dezember ist es ungewöhnlich mild, dafür unglaublich stürmisch - so stürmisch, dass es mir bei km 2 gegenüber der Olympiahalle Startnummer mit Magneten vom Körper reißt. Schon ist die Startnummer 30 Meter weit vom Wind weggetragen, und ich renne halt ohne Startnummer weiter. Ich falle eh nicht auf, denn im Olympiapark sind auch so viele Jogger unterwegs, die für sich laufen und nicht im Pulk der sportlich Ehrgeizigen. Wir kommen an allen wichtigen Gebäude der Olympischen Spiele von 1972 vorbei, wobei der graue Beton der damals modernen Gebäude heute unter grau verhangenem Himmel eher etwas trostlos wirkt. Ich umrunde den Olympiasee und erkenne bei km 4, dass am gegenüberliegenden Ufer gerade die Cracks auftauchen. Das weckt meinen sportlichen Ehrgeiz, denn überrunden lassen will ich mich nicht.

In der zweiten Runde ist das Teilnehmerfeld dann deutlich auseinandergezogen, ich werde also nicht mehr von Langsameren ausgebremst, so dass die zweite Runde fast so schnell ist wie die erste. Offenbar war ich zu schnell: denn beim Zieleinlauf vermisse ich meine Mitläufer, die natürlich schneller waren. Ganz weit hinten stehen sie und unterhalten sich und erschrecken fast, als ich zu ihnen trete. "So früh hätte ich nicht mit dir gerechnet", meint Andi. Das geht runter wie Öl...


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