Erst große Freude - dann umso herber die Enttäuschung! Großmundig am 11. Mai angekündigt: Lockerungen für den Breitensport. Lauftreffs sind möglich: in Fünfer-Gruppen, unter Abstandswahrung und eine Kontaktperson muss die Daten aufzeichnen. Im öffentlichen Raum? Ja, auch dort, steht auf der Homepage des Ministeriums. Aber in der entsprechenden Verordnung kann ich diese Formulierung nicht finden, da ist Sport in Kleingruppen nur auf unbedeckten Sportplätzen erlaubt. Eine Lex Fußball offenbar für Amateure. Eine lange Emailschlacht mit der Gemeindeverwaltung bahnt sich an, da ist flugs die Homepage des Ministeriums verändert: im öffentlichen Raum gilt nach wie vor das Kontaktverbot. Maximal zwei Personen dürfen unterwegs sein. Scheibenkleister. Also wieder nur virtuelles Training, jeder von daheim aus.
Heike schreibt in die Gruppe: "Wie wär's mit einem Sternlauf?" Klingt interessant und Andi und ich basteln während eines Laufs an dieser Idee weiter. Not macht ja bekanntlich erfinderisch. Und dann lösen wir den Knoten: Wir melden uns in der Gruppe vorher zum Training an, ich teile Zweier-Teams ein, dann treffen sich die Zweier-Teams am üblichen Treffpunkt - und zeitversetzt starten die Teams auf die gleiche Strecke, allerdings immer entgegengesetzt. Duo-Training nennen wir das. Und alle sind begeistert! Sogar Helga kommt aus Mosbach angefahren. Was ist so toll an der Idee?
Endlich mal wieder jemand zum Reden an der Seite. Unterwegs treffen wir die anderen Zweier-Teams, da wir ja entgegengesetzt laufen: ein kurzer Talk ist möglich. Aber vor allem: der innere Schweinehund kriegt unseren Arsch nicht so gut vom Sofa hoch wie das Pflichtgefühl: Wenn die anderen laufen, dann kann ich sie nicht hängen lassen.
Ich freue mich schon auf das nächste Duo-Training! Und vor allem, wenn wir wieder als Gruppe laufen dürfen!
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