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Autorenbildgunnarkuderer

Mission impossible

Es ist nicht mehr weit bis zum Trollinger Marathon! Wir wollen heuer den halben rennen und starten für das Team Wino Bio aus Brackenheim. Es gibt sogar zwei Trainingstermine mit erfahrenen Läufern. Da müssen wir hin! Zumal der Treffpunkt am Food Court ist: den wollen wir testen, ob wir nach dem Wettkampf dort essen können. Biergarten und Wurstsalat mit Pommes: das klingt doch gut!

Michaela holt mich ab, und das Zeitpolster sollte problemlos für eine pünktliche Ankunft in Heilbronn reichen. Also kann ich ein bisschen Zeit vertrödeln und die neuen Möbel im Wintergarten präsentieren und nochmal schnell für kleine Jungs. Unterwegs (mit offenem Verdeck) kämpft Michaela mit ihrem Navigationsgerät, das sie ständig umkehren lassen und auf die Autobahn lenken will. "Schalt es doch aus", empfehle ich, "ich leite dich über Schleichwege!" Nun kämpft Michaela mit dem Feierabendverkehr und meinen Schleichwegen, die uns sprichwörtlich schleichen lassen. Wir fahren durch Orte, die ich so eigentlich gar nicht geplant hatte. Es ist erstaunlich, wie umständlich man nach Heilbronn fahren kann! Wir werden auf jeden Fall zu spät kommen, hoffentlich wartet die Laufgruppe auf uns. Kurz vor Heilbronn verliere ich die Orientierung, und Michaela schaltet das Navigationsgerät wieder ein. Jetzt sollte es noch zeitig klappen, doch an einem neuralgischen Kreisverkehr nehmen wir die falsche Ausfahrt und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Das merke ich erst, als wir plötzlich vor dem K3 stehen. Wir quälen uns durch die verstopfte Innenstadt und erreichen den Treffpunkt mit einer halben Stunde Verspätung.

Doch dort steht Marion von Wino Bio mit den Laufshirts. Sollten wir doch die ersten sein? Nachdem wir eine Weile aneinander vorbeigeredet haben, sickert die Erkenntnis durch: wir zwei sind zu spät, die anderen sind pünktlich los und Marion wartet bereits auf deren Rückkehr, um die Laufshirts zu verteilen. Als ich höre, was als Programm geplant war, nämlich bergauf und bergab, dazu Intervalltraining und das als Lauftrainer der Sportler engagiert, der beim letzten Trollinger den dritten Platz belegte, treten mir Schweißperlen auf die Stirn und ich bin heilfroh, dass wir das Training verpasst haben. Nachdem wir unser Shirt in Empfang genommen haben, drehen Michaela und ich dann noch eine Trainingsrunde, immer am Neckar entlang, immer wieder über Brücken, insgesamt eine langgestreckte Acht, aber wir sind uns einig: Stadtläufer werden wir nie.

Dann machen wir uns an die eigentliche Mission: wir wechseln in trockene Klamotten und probieren den Biergarten aus. Wir sind zufrieden: Da gehen wir nach dem Rennen hin, Bernd! Nur ein Wermutstropfen bleibt: Wurstsalat und Pommes gibt es leider erst ab dem kommenden Wochenende...



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