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Die Berglaufsaison hat begonnen!

Denn heute stand der erste Lauf in den Bergen auf dem Programm! Ein echter Berglauf ist der Gletschermarathon im Pitzal zwar nicht, aber immerhin kommen auf der Marathon-Distanz 313 m bergauf und 1.289 m bergab zusammen.

Nach der Startnummernabholung gibt es am Samstag eine Pasta-Party zur Stärkung der Läufer. Dabei gibt es auch den ersten heftigen Schauer, und ich hoffe auf trockenes Wetter am Sonntag.

Und tatsächlich: nach dem morgendlichen Sturm herrscht pünktlich zum Start perfektes Laufwetter: 9 ° und kein Regen. Punkt 8 Uhr fällt dann am Ende des Pitztals in Mandarfen auf 1.675 m Höhe der Startschuss.

Die ersten zwei Kilometer geht es in Richtung Gletscher gleich ordentlich bergauf. Dann ist aber auch schon der höchste Punkt der Strecke erreicht. Jetzt heißt es, bergab Tempo aufzunehmen und die Beine laufen zu lassen. Doch ich merke schnell, dass ich heute irgendwie nicht in mein gewünschtes Tempo komme und die Beine vom Start weg ungewöhnlich schwer sind. So schleppe ich mich die ersten 10 km eher durch das Tal und der Blick nach vorne verheißt nichts Gutes. Bei Kilometer 13 ist es dann soweit und ein starker Regenschauer mit dazugehörigem Wind setzt ein. Vor lauter Gegenwind komme ich gefühlt kaum noch voran und der Regen kommt mir waagrecht entgegen. So erlebe ich etwas Einzigartiges: Mein Laufshirt ist vorn komplett nass und klebt an mir, während es am Rücken noch ziemlich trocken ist und im Wind weht.

Immerhin komme ich durch die Ablenkungen entspannt voran und habe schon bald die Halbmarathonmarkierung erreicht. Leider ist nun der zweite Teil der Strecke deutlich anspruchsvoller; außerdem schlagen die schon zurückgelegten Kilometer und einige Anstiege zu Buche. Der schwerste Anstieg erwartet mich bei Kilometerzahl 28 bis 31. Zu Beginn komme ich noch gut voran, aber dann muss ich doch, auch um Kräfte zu sparen, die letzten Meter hinauf nach Wenns gehen und werde reichlich überholt. Nach der Verpflegungsstelle am Start des Halbmarathons und Run&Fun-Laufs komme ich zum Glück aber schnell wieder ins Laufen und kann wieder Zeit gut machen. Das folgende Gefälle nach Arzl merkt man dann aber doch schon deutlich in den Muskeln und Knochen. Nach einem kurzen Gegenanstieg folgt dann der letzte und steilste Abstieg hinunter ins Inntal. Während man zu Beginn bergab noch Gas geben konnte, hofft man hier, nun möglichst bald unten anzukommen. Wobei dieser Wunsch vielleicht doch nicht so gut ist, dann nach dem Überschreiten des Inn geht es die letzten 3 km bergauf in Richtung Ziel. Hier heißt es die letzten (nicht mehr vorhandenen) Körner aufzubringen und sich durchzukämpfen. Nach 3 Stunden, 24 Minuten und 42 Sekunden ist es dann endlich geschafft und ich erreiche das Ziel in Imst. Dort müssen sich meine Muskeln erstmal ausruhen und brauchen mehr als nur eine Pause.

Eine halbe Stunde nach mir erreichen dann auch meine Begleiter, welche auf die Halbmarathon-Distanz gingen, das Ziel.

Außerdem erwartet mich noch eine positive Überraschung. Obwohl ich mein eigentliches Tempo und Zeitziel nicht erreicht habe, hat es dennoch zum zweiten Platz in der Altersklasse gereicht und ich darf noch auf die Siegerehrung warten. Hier gibt es für mich den typischen und sehr schönen Holzpokal.

So machen wir uns zufrieden wieder auf den Heimweg. Die Veranstaltung ist auf jeden Fall weiterzuempfehlen, auch wenn durch das viele bergab Laufen mal andere als sonst benötigte Muskeln beansprucht werden und es daher einen ziemlichen Muskelkater gibt. Und dann ist da natürlich auch noch das Problem, dass man deshalb bergab nicht mehr so schnell vorankommt.


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